Geothermie

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Unser Heimatplanet, unsere Erde, ist eine Vulkankugel. Im Kern unseres Planeten herrschen Temperaturen um die ca. 1.000 Grad Celsius. Jeder Bergarbeiter verspürt dies am eigenen Leib. Pro 100 Meter, die er in die Tiefe einfährt, steigt die Temperatur um 3 Grad an.

GEOTHERMIE ist somit das Nutzbarmachen dieser Wärme aus dem Erdinnern für unsere Gesellschaft !

Es werden zwei Bereiche unterschieden:

Oberflächennahe Geothermie

hierunter fallen Anlagen, die bis maximal 100 m in die Erdkruste eindringen, meist aber ganz dicht an der Oberfläche verlegt sind. Es handelt sich um Wärmeabsorber im eigenen Garten, die angewärmte Sole (Salzlösung) für Wärmepumpen zur Verfügung stellen. Auch gibt es Einrichtungen die mit senkrechten Bohrungen bis in eine Tiefe von 100 m arbeiten. In diesen Löchern befindet sich dann stehend ein U-Rohr durch das wiederum Sole zur Erwärmung gepumpt wird. Die hieraus gewonnene Wärmeenergie wird für Brauchwasser und Hausheizung verwendet.

Tiefen-Geothermie

wie eingangs schon erwähnt, wird es umso wärmer, je tiefer die Bohrung niedergebracht wird. Interessante Tiefen gibt es ab ca. 1.000 bis 2.500 m. Dort herrschen dauernde Temperaturen um die 100 Grad C. Damit lässt sich bereits Strom erzeugen und Heizen ist natürlich auch möglich.

Die Tiefen-Geothermie kennt zwei Verfahren zur Nutzbarmachung der Erdwärme:

Entweder gibt es in diesen Tiefen Wasser, besser gesagt "heißes Wasser" (Thermalwasser), das einfach an die Oberfläche gefördert wird und für Stromerzeugung und Heizung Verwendung findet. Diese Gegebenheiten liegen größtenteils im Voralpenland vor (z. B. Bad Endorf). Das erste in Deutschland in Betrieb gegangene Geothermie-Kraftwerk im nahen Unterhaching arbeitet nach diesem Verfahren

oder

es gibt in diesen Tiefen kein Wasser, nur heißes Gestein. Dann werden zwei Bohrungen in einem berechneten Abstand niedergebracht. In eine Bohrung wird kaltes Oberflächenwasser eingepresst und bei der anderen wird es erhitzt wieder abgesaugt und für die Stromerzeugung und für Heizzwecke verwendet. Dieses Verfahren wird HDR-Verfahren genannt. HDR steht für HOT-DRY-ROCK = heißes, trockenes Gestein. Die Eindringtiefe für derartige Verfahren konnte man mittlerweile bis 7.000 m steigern.

Der große Vorteil der Geothermie besteht darin, dass das Energieangebot aus der Erde keinen Schwankungen unterliegt !

Geothermiekraftwerke können daher elektrische Grundlast erzeugen und Atomkraftwerke und damit die Risiken der Kernkraft ersetzen !!