Wohn- und Bürogebäude als Passivhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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== Übersicht ==
 
== Übersicht ==
  
''Kurze Beschreibung des Projektes in wenigen Sätzen. Der Leser soll einen groben Eindruck erhalten, worum es überhaupt geht. In diesem Abschnitt sollen keine Details genannt werden.''
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Für eine als "Schwarzbau" errichtete Tiefgaragenzufahrt auf einem innerstädtischen Platz wurde von der Stadt [[Wasserburg]] eine städtebaulich zufriedenstellende Lösung anvisiert. Die Maßgabe war, eine Büro- und eine Wohneinheit von jeweils ca. 110 qm über der Tiefgaragenzufahrt zu errichten. Weil es bisher schwierig war, Bauherren von einem Passivhaus "ohne Heizung" zu überzeugen, dient nun das selbstgenutzte Wohn- und Bürohaus als Anschauungsobjekt.
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Der "[[Passivhaus]]-Focus" ausschließlich auf den Energiebedarf sollte mit der Q5 Philosophie von Baukultur und Raumgenuß in Einklang gebracht werden werden.
  
 
== Standort ==
 
== Standort ==
  
 
''Adresse des Projektes mit einem Verweis auf die jeweilige Kommune''
 
''Adresse des Projektes mit einem Verweis auf die jeweilige Kommune''
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[[Wasserburg am Inn]]
  
 
== Eckdaten ==
 
== Eckdaten ==
  
''Übersicht über wesentliche Eckdaten in Listenform, z.B.
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=== Kosten ===
* Anlagenleistung (kW)
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* Energieeinsparung
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* Kosten Bauwerk: 395.000 €
* Zahl beteiligter Bürger
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* Umbauter Raum: 1548 m³ d.h. 255 € / m³
oder was auch immer für das Projekt wichtig und charakterisierend ist.
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* Wohn-/Nutzfläche: 199 m² d.h. 1985 € / m²
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=== Bauteile und Baustoffe ===
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;Außenwand gedämmt:
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* lasierender Silikatanstrich, mineralischer Putz, Steinlamelle, OSB-Platte, Holzständer in Konstruktionsvollholz,
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* ISOFLOC / Lehmziegel, FERMACELL
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;Außenwand ungedämmt:
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* Sichtbeton / Lärchenlamellen
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;Innenwand:
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* FERMACELL, Holzständer in KVH, ISOFLOC
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;Decke über EG:
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* Stahlbeton, TJI-Träger, Fichtenriegel, ISOFLOC, geölte Eichendielen
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;Zwischendecke:
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* Brettstapeldecke, OSB-Platte, Fichtenriegel, Kalksplittschüttung,
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* Eichendielen geölt
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;Dach:
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* FERMACELL, Lattung, Dampfbremse, ISOFLOC, TJITräger, Unterspannbahn, OSB-Platte mit diffusionsoffener Unterspannbahn, Fichtenriegel, Fichtenschalung, Kupferstehfalzdeckung auf Dachpappe
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;Fenster:
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* geölter Holzrahmen in Lärche, Laibungskästen in Multiplex Birke, 3-Scheiben-Wärmeschutzglas
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;Ausbau:
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* Ahorn, Eiche, Rüster, Multiplex Birke, Stahl schwarz, Oberflächen jeweils geölt
  
 
== Zielsetzung ==
 
== Zielsetzung ==
  
''Warum wurde dieses Projekt initiiert? Welche Probleme oder Defizite sollte es beheben? Welche Ziele werden damit verfolgt?''
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Ein [[Passivhaus]] ist ein Gebäude, in welchem ein komfortables Innenklima ohne aktives Heizungs- und Klimatisierungssystem erreicht werden kann – das Haus „heizt“ oder kühlt sich eben rein passiv. Per Definition darf der spezifische Jahresheizwärmebedarf nicht größer als 15 kWh/(m²a) sein und der Primärenergiebedarf (!) pro m² Wohnfläche 120 kWh/(m²a) (Raumheizung, Warmwasserbereitung,Haushaltsstrom) nicht überschreiten. Dieser geringe Energiebedarf kann so komplett durch erneuerbare Energien abgedeckt werden.
  
== Entstehungsgeschichte ==
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=== Die Planung ===
  
''Von der Planung bis zur Umsetzung. Dieser Abschnitt kann z.B. die folgenden Fragen darstellen:
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* Treppenhaus als Kaltraum im Norden
* Wer hat das Projekt initiiert?
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* Abstell-/ Nebenräume im nicht gedämmten EG als Kellerersatzräume
* Wie wurden die Akteure eingebunden?
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* hochgedämmte, kompakte Gebäudehülle
* Welche Schwierigkeiten galt es zu überwinden und wie ist das gelungen?
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* Haustechnik innerhalb dieser gedämmten Hülle
* Wie wurde die Bevölkerung eingebunden?
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* Fensterflächen nach Osten, Süden und Westen für solare Wärmegewinne auch im Winter
* Wie sah die Realisierungsphase aus?
+
* [[Photovoltaik]] und [[Sonnenkollektor]]en im wasserburgtypischen Grabendach, optimal zur Sonne ausgerichtet installiert.
''
 
  
 
== Projektergebnis ==
 
== Projektergebnis ==
  
''Beschreibung des Ist-Zustandes des Projektes.''
+
;Quintessenz:
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: Baustoffe "naturbelassen" verwenden, Bauteile möglichst einfach konstruieren mit hoher Funktionalität.
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 +
=== Die Haustechnik ===
  
== Akteure ==
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;Elektro:
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: abgeschirmte Leitungen, Photovoltaikanlage 2,1 kWp, BUS-System
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;Heizung / Lüftung:
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: kontrollierte Wohnraumbe- und entlüftung über MAICOAEREX-Kompaktgerät mit Plattenwärmetauscher und Nachheizung über Wärmepumpe
 +
: Vortemperierung in Erdkollektor
 +
: Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung mit 8 m² Sonnenkollektor
 +
: 400 l Standspeicher
 +
;Verschattung:
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: Lamellenrollos im Scheibenzwischenraum
  
''Verweis auf die Akteure in Form von Wiki-Links. Evtl. kurze Beschreibung der Rolle, die die Akteure spielen. Es kann entweder eine einfache Aufzählung oder eine Definitionsliste verwendet werden. Beispiele:''
+
=== Der Qualitätsanspruch ===
  
* [[Akteur1]]
+
* Blower-Door-Test auf Luftdurchlässigkeit (Luftwechselrate = 0,44)
* [[Akteur2]]
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* Thermografiemessung der Bauteile für Nachweis einer wärmebrückenfreien Konstruktion
  
 
== Beteiligte Firmen ==
 
== Beteiligte Firmen ==
  
''Verweis auf die Firmen in Form von Wiki-Links. Evtl. kurze Beschreibung der Rolle, die die Firmen spielen. Es kann entweder eine einfache Aufzählung oder eine Definitionsliste verwendet werden. Beispiele:''
 
 
;Bauleitung
 
: [[Firma1]]
 
: [[Firma2]]
 
 
;Planung
 
;Planung
: [[Firma3]]
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: [[Kröff Architekten - Dipl.-Ingenieure]]
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
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[[Kategorie:Projekt]]
 
[[Kategorie:Projekt]]
 
'''Wohn- und Bürogebäude als Passivhaus, Wasserburg am Inn'''
 
Architekt: Richard Kröff, Wasserburg
 
[http://www.kroeffarchitekten.de/]
 
 
''Bauaufgabe''
 
Für eine als "Schwarzbau" errichtete Tiefgaragenzufahrt auf einem innerstädtischen Platz wurde von der Stadt Wasserburg eine städtebaulichzufriedenstellende Lösung anvisiert. Die Maßgabe war, eine Büro- und eine Wohneinheit von jeweils ca. 110 qm über der Tiefgaragenzufahrt zu errichten. Weil es bisher schwierig war, Bauherren von einem Passivhaus "ohne Heizung" zu überzeugen, dient nun das selbstgenutzte Wohn- und Bürohaus als Anschauungsobjekt.
 
Der "Passivhaus-Focus" ausschließlich auf den Energiebedarf sollte mit der Q5 Philosophie von Baukultur und Raumgenuß in Einklang gebracht werden werden.
 
''Das Passivhaus''
 
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in welchem ein komfortables Innenklima ohne aktives Heizungs- und Klimatisierungssystem erreicht werden kann – das Haus „heizt“ oder kühlt sich eben rein passiv. Per Definition darf der spezifische Jahresheizwärmebedarf nicht größer als 15 kWh/(m²a) sein und der Primärenergiebedarf (!) pro m² Wohnfläche 120
 
kWh/(m²a) (Raumheizung, Warmwasserbereitung,Haushaltsstrom) nicht überschreiten. Dieser geringe Energiebedarf kann so komplett durch erneuerbare Energien abgedeckt werden.
 
''Die Planung''-Treppenhaus als Kaltraum im Norden - Abstell-/ Nebenräume im nicht gedämmten EG als Kellerersatzräume
 
- hochgedämmte, kompakte Gebäudehülle
 
- Haustechnik innerhalb dieser gedämmten Hülle
 
- Fensterflächen nach Osten, Süden und Westen für solare Wärmegewinne auch im Winter
 
- Photovoltaik und Sonnenkollektoren im wasserburgtypischen Grabendach, optimal zur Sonne ausgerichtet installiert.
 
 
''Die Kosten''
 
Kosten Bauwerk: 395000 EUR
 
Umbauter Raum: 1548 m³ d.h. 255 EUR / m³
 
Wohn-/Nutzfläche: 199 m² d.h. 1985 EUR / m²
 
 
''Bauteile und Baustoffe''
 
Außenwand gedämmt:
 
lasierender Silikatanstrich, mineralischer Putz, Steinlamelle, OSB-Platte, Holzständer in Konstruktionsvollholz,
 
ISOFLOC / Lehmziegel, FERMACELL
 
Außenwand ungedämmt:
 
Sichtbeton / Lärchenlamellen
 
Innenwand:
 
FERMACELL, Holzständer in KVH, ISOFLOC
 
Decke über EG:
 
Stahlbeton, TJI-Träger, Fichtenriegel, ISOFLOC, geölte Eichendielen
 
Zwischendecke:
 
Brettstapeldecke, OSB-Platte, Fichtenriegel, Kalksplittschüttung,
 
Eichendielen geölt
 
Dach:
 
FERMACELL, Lattung, Dampfbremse, ISOFLOC, TJITräger,Unterspannbahn, OSB-Platte mit
 
diffusionsoffener Unterspannbahn, Fichtenriegel,Fichtenschalung, Kupferstehfalzdeckung auf Dachpappe
 
Fenster:
 
geölter Holzrahmen in Lärche, Laibungskästen in Multiplex Birke, 3-Scheiben-Wärmeschutzglas
 
Ausbau:
 
Ahorn, Eiche, Rüster, Multiplex Birke, Stahl schwarz, Oberflächen jeweils geölt
 
 
Quintessenz:
 
Baustoffe "naturbelassen" verwenden, Bauteile möglichst
 
einfach konstruieren mit hoher Funktionalität
 
Die Haustechnik
 
 
''Elektro:''
 
abgeschirmte Leitungen, Photovoltaikanlage 2,1 kWp, BUS-System
 
 
''Heizung / Lüftung:''
 
kontrollierte Wohnraumbe- und entlüftung über MAICOAEREX-Kompaktgerät mit Plattenwärmetauscher und
 
Nachheizung über Wärmepumpe,Vortem-perierung in Erdkollektor,Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung
 
mit 8 m² Sonnenkollektor, 400 l -Standspeicher
 
 
''Verschattung:''
 
Lamellenrollos im Scheibenzwischenraum
 
 
''Der Qualitätsanspruch''
 
Blower-Door-Test auf Luftdurchlässigkeit
 
(Luftwechselrate = 0,44)
 
Thermografiemessung der Bauteile für Nachweis einer
 
wärmebrückenfreien Konstruktion
 

Version vom 27. Februar 2010, 18:56 Uhr

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Übersicht

Für eine als "Schwarzbau" errichtete Tiefgaragenzufahrt auf einem innerstädtischen Platz wurde von der Stadt Wasserburg eine städtebaulich zufriedenstellende Lösung anvisiert. Die Maßgabe war, eine Büro- und eine Wohneinheit von jeweils ca. 110 qm über der Tiefgaragenzufahrt zu errichten. Weil es bisher schwierig war, Bauherren von einem Passivhaus "ohne Heizung" zu überzeugen, dient nun das selbstgenutzte Wohn- und Bürohaus als Anschauungsobjekt.

Der "Passivhaus-Focus" ausschließlich auf den Energiebedarf sollte mit der Q5 Philosophie von Baukultur und Raumgenuß in Einklang gebracht werden werden.

Standort

Adresse des Projektes mit einem Verweis auf die jeweilige Kommune

Wasserburg am Inn

Eckdaten

Kosten

  • Kosten Bauwerk: 395.000 €
  • Umbauter Raum: 1548 m³ d.h. 255 € / m³
  • Wohn-/Nutzfläche: 199 m² d.h. 1985 € / m²

Bauteile und Baustoffe

Außenwand gedämmt
  • lasierender Silikatanstrich, mineralischer Putz, Steinlamelle, OSB-Platte, Holzständer in Konstruktionsvollholz,
  • ISOFLOC / Lehmziegel, FERMACELL
Außenwand ungedämmt
  • Sichtbeton / Lärchenlamellen
Innenwand
  • FERMACELL, Holzständer in KVH, ISOFLOC
Decke über EG
  • Stahlbeton, TJI-Träger, Fichtenriegel, ISOFLOC, geölte Eichendielen
Zwischendecke
  • Brettstapeldecke, OSB-Platte, Fichtenriegel, Kalksplittschüttung,
  • Eichendielen geölt
Dach
  • FERMACELL, Lattung, Dampfbremse, ISOFLOC, TJITräger, Unterspannbahn, OSB-Platte mit diffusionsoffener Unterspannbahn, Fichtenriegel, Fichtenschalung, Kupferstehfalzdeckung auf Dachpappe
Fenster
  • geölter Holzrahmen in Lärche, Laibungskästen in Multiplex Birke, 3-Scheiben-Wärmeschutzglas
Ausbau
  • Ahorn, Eiche, Rüster, Multiplex Birke, Stahl schwarz, Oberflächen jeweils geölt

Zielsetzung

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in welchem ein komfortables Innenklima ohne aktives Heizungs- und Klimatisierungssystem erreicht werden kann – das Haus „heizt“ oder kühlt sich eben rein passiv. Per Definition darf der spezifische Jahresheizwärmebedarf nicht größer als 15 kWh/(m²a) sein und der Primärenergiebedarf (!) pro m² Wohnfläche 120 kWh/(m²a) (Raumheizung, Warmwasserbereitung,Haushaltsstrom) nicht überschreiten. Dieser geringe Energiebedarf kann so komplett durch erneuerbare Energien abgedeckt werden.

Die Planung

  • Treppenhaus als Kaltraum im Norden
  • Abstell-/ Nebenräume im nicht gedämmten EG als Kellerersatzräume
  • hochgedämmte, kompakte Gebäudehülle
  • Haustechnik innerhalb dieser gedämmten Hülle
  • Fensterflächen nach Osten, Süden und Westen für solare Wärmegewinne auch im Winter
  • Photovoltaik und Sonnenkollektoren im wasserburgtypischen Grabendach, optimal zur Sonne ausgerichtet installiert.

Projektergebnis

Quintessenz
Baustoffe "naturbelassen" verwenden, Bauteile möglichst einfach konstruieren mit hoher Funktionalität.

Die Haustechnik

Elektro
abgeschirmte Leitungen, Photovoltaikanlage 2,1 kWp, BUS-System
Heizung / Lüftung
kontrollierte Wohnraumbe- und entlüftung über MAICOAEREX-Kompaktgerät mit Plattenwärmetauscher und Nachheizung über Wärmepumpe
Vortemperierung in Erdkollektor
Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung mit 8 m² Sonnenkollektor
400 l Standspeicher
Verschattung
Lamellenrollos im Scheibenzwischenraum

Der Qualitätsanspruch

  • Blower-Door-Test auf Luftdurchlässigkeit (Luftwechselrate = 0,44)
  • Thermografiemessung der Bauteile für Nachweis einer wärmebrückenfreien Konstruktion

Beteiligte Firmen

Planung
Kröff Architekten - Dipl.-Ingenieure

Weblinks

Externe Links, z.B. zu diesem Thema bei Wikipedia oder auf externe Webseiten des Projektes